EIN KOMMENTAR

Vor 5 Jahren wurden Rolling Starts bei Rennen der IRONMAN Serie eingeführt. Rookies sowie schlechtere Schwimmerinnen und Schwimmer sollte durch den Rolling Start stressfreie Schwimmstarts ermöglicht werden, so die Argumentation von IRONMAN damals. Man wollte so auch die Sicherheit gewährleisten und für schnellere Schwimmzeiten sorgen. Aber ist die Idee, einen Triathlon mit 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen komfortabler gestalten, nicht ein Paradoxon? Sind Triathlon Langdistanz und Komfortzone nicht bereits ein Widerspruch in sich. Längst  gibt es doch andere, bessere Optionen für Rookies und Nichtschwimmer*innen, um sich komfortabel an Triathlon und längere Distanzen heranzutasten.

Durch den Rolling Start ist der erste Schwimmer aus dem Wasser nicht mehr automatisch der schnellste Schwimmer. Zuschauern und Athleten geht der Überlick verloren. Die Sieger*innen oder gar das komplette Podium eines Wettbewerbs könnten erst Minuten hinter den Ersten durchs Ziel laufen – alles schon passiert und selbst erfahren. Wird hier also nicht das Pferd von hinten aufgezäumt und der Wettbewerbsgedanke ausser acht gelassen? Ist es nicht sogar Wettbewerbsverzerrung? Es geht in jedem Wettbewerb darum eine Siegerin und einen Sieger zu ermitteln, gesamt und in den jeweiligen Altersklassen. Es geht aber auch um die wenigen sehr begehrten Qualifikationsplätze für die IRONMAN Weltmeisterschaft auf Hawaii oder im IRONMAN 70.3. Gäbe es nicht optimalere Lösungen, die allen Teilnehmenden gerecht würden? Oder geht es IRONMAN eigentlich um etwas ganz anderes.

Die Argumente scheinen schlüssig, jedoch stehen sie entgegen der Idee eines Wettkampfes, besonders eines Triathlons mit der Herausforderung sich in allen drei Disziplinen zu messen. Nach 5 Jahren des Rolling-Start-Modus muss man jedoch feststellen, dass weder mehr Teilnehmende während der ersten Disziplin verunglückt sind, noch weniger als zuvor. Auch sind die Schwimmzeiten nicht durch den Rolling Start schneller geworden. Dies ist besserer Trainingsmethoden und verbesserter Neoprenanzüge zuzuschreiben.

Kaum einer der sehr bedauerlichen Todesfälle bis 2016 hätten durch einen Rolling Start verhindert werden können. Aus Sicht der Sporwissenschaft und Medizin läge eine Lösung viel eher darin, die sportliche Belastbarkeit der Teilnehmenden vor konsequenter, besser und regelmässiger durch Verbände und Veranstalter zu überprüfen. Die Nachfrage gesunder, sporttauglicher Athletinnen und Athleten mit Erfahrung und guten schwimmerischen Fähigkeiten nach Langdistanzrennen ist groß und steigt weiter – auch trotz oder gerade wegen der Pandemie. Warum also weiterhin diese gravierende Eingriffe in die Substanz des Triathlons? Was kommt als nächstes?

VERÄNDERUNG UND VERLAGERUNG DES WETTKAMPFSTRESS

Ein Rolling Start kann das Schwimmen gewiss stressfreier und komfortabler machen, zumindest zu Beginn. Für einen kurzen Moment. Es drängt sich allerdings die Frage auf, ob das der tatsächliche Sinn eines Wettkampfes ist. Ist dieser gefühlte Stress überhaupt negativ zu bewerten? Ist es nicht genau das Adrenalin, das dieser Stress auslöst, das Triathletinnen und Triathleten suchen, das diesen Sport ausmacht, das süchtig macht. Trotz oder gerade wegen der „Waschmaschine“ bei einem Massenstarts von gleichzeitig 500, 1000 oder 2000 Triathlet*innen. Selbst die guten und besten haben nach vielen Jahren im Triathlon großen Respekt vor jedem Start, jedesmal aufs Neue. Wer allerdings Angst vor dem Schwimmstart hat, der hat vermutlich seine Hausaufgaben nicht gemacht, der ist nicht bereit für die Herausforderung.

Aber darf eine falsche Selbsteinschätzung oder schlechte Vorbereitung einiger Teilnehmenden der Grund sein, dass Feeling eines echten Massenstarts zu verbannen und das für Höchstleistungen erforderliche, positive Adrenalin durch einen Komfortstart zu dämpfen? Stress und Ärger gibt es bei einem Rolling Start dennoch: Früher als zuvor muss sich müssen sich aussichtsreiche Teilnehmende am Start einfinden, um sich rechtzeitig in eine der vorderen Startreihen anzustellen. Denn immer öfter stehen dort langsamere Schwimmer und versprechen sich dadurch die versprochenen, „schnelleren Schwimmzeiten“. Spätestens 500 Meter nach dem Start beginnt dann dennoch der Stress für diejenigen, aber auch auch für jene tatsächlich besseren Schwimmer und Schwimmerinnen, die jene nun erst noch überholen müssen.

Vielleicht sollte man besser gleich wieder zurück zu den Anfängen des IRONMAN und von allen Teilnehmenden  vorab den Nachweis eines erfolgreich absolvierten Halbmarathons verlangen? Ein erfolgreich absolvierter Marathon oder eine Triathlon Mitteldistanz wäre heutzutage wohl besser. Es würde den Veranstaltern von IRONMAN Rennen wenigstens garantieren, dass alle Teilnehmenden gewisse körperliche Voraussetzungen und Erfahrung mitbrächten. Ob sie deshalb ausreichend schwimmerische Fähigkeiten für 3,8 km hätten, bliebe zwar ungeklärt, die Teilnehmenden hätten aber einen ersten Belastungstest bestanden. Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage und des großen Zustroms an Neueinsteigern im Triathlon könnte wäre zumindest auch eine kleine Hürde vor der Anmeldung zu einer Langdistanz und könnte die Selbsteinschätzung latent verbessern. Allerdings wäre es primär nicht die Aufgabe von IRONMAN, die gesundheitlichen Voraussetzungen aller Teilnehmenden zu überprüfen. Vielmehr ist es die Aufgabe der nationalen und internationalen Verbände und der Vereine genauer hinzuschauen, strengere Kriterien für den Erwerb von Startlizenzen festzulegen und die gesundheitlichen Voraussetzung der Athletinnen und Athleten regelmäßig abzufragen. Andernfalls erhalten diese weiterhin nur Zugang zu Triathlon Volksdistanzen.

AUSWIRKUNGEN DES ROLLING START AUF WETTKAMPFSTRATEGIE, -TAKTIK & -DYNAMIK?

Wer einmal einen Massenschwimmstart hunderter Triathleten gesehen oder sogar selbst erlebt hat, der versteht den Kult um die IRONMAN-Rennen und diesen Startmodus. Der möchte das weder als Zuschauer noch als Athlet missen. Der Massenstart ist unter anderem einer der Gründe, weshalb wir diese Tortour auf uns nehmen und Triathlon unsere Leidenschaft ist. Es ist fantastisch, ein Spektakel. Wenn es in Zukunft also weiterhin und immer mehr Triathlons mit einem Rolling Start durchgeführt werden, dann geht dieser wichtige Kult verloren, ein wesentlicher Teil des Spirits. Dann verkommt Schwimmen zum feucht fröhlichen Warm Up und notwendigen Übel.

Der direkte presönliche Vergleich, das Kopf an Kopf Rennen mit den weiteren Teilnehmenden gesamt und innerhalb einer Altersgruppe geht verloren. Die unmittelbare Konkurrenz könnte 5 Minuten vor dir oder 5 Minuten hinter dir starten. Du hast dann kaum eine Ahnung, wo sich die Konkurrenz oder du dich während des laufenden Wettbewerbs befindet. Wie sollen sich die schnellsten Triathletinnen oder Triathleten gesamt und in den jeweiligen Altersklassen somit noch im direkten Duell und fair messen, und ohne ständigen externen Support einen der wenigen begehrten Qualifikationsplätze für Kona erkämpfen? Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Leistungsdichte stark zugenommen hat. All-out, schwimmen, Rad fahren und laufen ohne jegliche Taktik bis man platzt und mit viel Glück das Ziel erreicht und zufällig einen Podiumsplatz erreicht, ist sicher keine gute Strategie. Ist jedoch jede und jeder Teilnehmende vor und hinter einem ein Platz weiter vorne oder weiter hinten, dann erzeugt das unmittelbar Motivation. Etwas sehr wichtiges und sehr positives. Es ist entscheidend, um Grenzen zu verschieben, um persönliche Höchstleistungen zu erzielen und wahres Glück zu finden.

Würde man den Rolling Start Modus auch auf die Profis anwenden oder gar Einzelstarts durchführen, dann würde das, neben großem Unmut selbstverständlich, zu einer komplett veränderten Renndynamik führen. Es würde keinen taktischen Vorteil durch den Wasserschatten im Schwimmen mehr geben, es gäbe keine Windschattenproblematik aber auch keine Gruppendynamik auf dem Rad und das Ergebnis würde dadurch dramatisch anders aussehen, ziemlich sicher sogar. Es würde aber auch etwas wesentlich dramatischeres geschehen. Die Bedeutung des Supports von aussen würde stark zunehmen und der Athlet hätte ausser den Einfluss auf seine eigene Leistungsbereitschaft, keine strategische Kontrolle mehr über das Renngeschehen. Der Wettbewerb und die Konkurrenz ist nicht mehr reell sondern virtuell und der Athlet abhänig von der Qualität des informellen Supports, um seine Leistung zielgerichtet gut einzuteilen.

Freiwasserschwimmen im Meer / Open Water Swimming in the Sea © Adobe Stock

DAS PARADOX: IRONMAN UND KOMFORTZONE

Die erste Disziplin des Triathlon stellt für die meisten Teilnehmenden die größte Herausforderung dar. Noch immer. Tendenz steigend. Das wird nun weiter durch den neuen Startmodus und wachsende Startfelder verstärkt. Dabei ist die Schwimmstrecke bei einer Langdistanz im Verhältnis zu Radfahren und Laufen ohnehin deutlich unterrepräsentiert. Zudem wäre es erheblich leichter die richtige Kraultechnik von professionellen Schwimmtrainern zu erlernen als zeitintensives Rad- und Lauftraining für die Verbesserung der Grundlagenausdauer.

Die Freude die erste Disziplin gemeistert zu haben, ist bei den meisten Teilnehmenden allerdings fast genauso groß, wie das erfolgreiche Finish. Welchen Anreiz die Teilnahme am IRONMAN langfristig noch hat, wenn immer mehr und immer öfter Teilnehmende mit ihren Leidensgenossen Händchen haltend ins Wasser springen, gemütlich nebeneinander oder abwechselnd hintereinander schwimmen und sich damit sogar während der gesamten Strecke gegenseitig unterstützen! Das mag für die Meisten auf den ersten Blick nach traumhaften Bedingungen klingen. Wozu dann eigentlich an einem IRONMAN teilnehmen, wenn ein direkter Vergleich nicht mehr möglich ist und die Konkurrenz im Grunde egal ist? Wer eine Herausforderung mit Abstand zu anderen in einer störungsfreien Umgebung möchte, den Wettstreit in der völligen Komfortzone nur gegen die Uhr und gegen sich selbst, der braucht sich dafür eigentlich nicht bei einem IRONMAN anzumelden. Denn die oder der jenige kann das jederzeit alleine tun. Dafür braucht es keinen anderen Startmodus.

ERNSTGEMEINTE EVOLUTION ODER MARKETING

Wohin wird sich IRONMAN und Triathlon durch diese gravierenden Eingriffe in Zukunft also entwickeln? Ist das erst der Anfang oder wird hier die Büchse der Pandora geöffnet? Ich bin der Meinung, dass der Rolling Start keine evidenzbasierte Evolution für den Triathlon darstellt, sondern Kalkül und Marketing ist. Es macht die Langdistanz attraktiver und senkt die Hemmschwelle. Es lockt all jene, für die das Wasser und die Distanz von 3,8 km bisher die größte Herausforderung stellte und für die neben eines Marathons auch endlich ein IRONMAN in den Lebenslauf muss.

Die Vorstellung, an einem Wettkampf teilzunehmen ohne dabei tatsächlich in direktem Kontakt zu den Mitbewerber*innen zu sein, ohne echten direkten Vergleich, wird viele talentfreie Schwimmer an die Startlinie spülen. Schwimmerinnen hingegen, so denke ich, wesentlich weniger. Für mich ist es zu offensichtlich, dass der Rolling Start hauptsächlich einer Aufstockung des Teilnehmerfeldes dient, um in erster Linie den Umsatz zu steigern. Dafür nimmt man billigend in Kauf den Triathlonsport, ganz besonders den echten Triathlet*innen und wahren Sportsgeist zu opfern. Mit der Entwicklung in Richtung „Erlebnis IRONMAN“ driftet der ehrliche Wettbewerb ambitionierter Triathleten aller Klassen in die Bedeutungslosigkeit und wird die größte Herausforderung die Anmeldung sein?

EHRLICHER WETTBEWERB ODER BELANGLOSES FINISH

Für alle Teilnehmenden ist es schon immer das Wichtigste, einen IRONMAN erst einmal gut und gesund ins Ziel zu bringen. Diese Aufgabe und Herausforderung steht über der geplanten Zeit und oder gar Platzierung, denn es gibt einfach zu viele Unabwägbarkeiten. Mit der wachsenden Erfahrung steigen natürlich auch die Erwartungen, wenn gleich man sich stets bewußt sein sollte, dass jede Langdistanz immer andere Überraschung mit sich bringen kann. Je besser man diese managed, um so besser werden in der Regel Zeit und Platzierung. Neben verbessertem Training und steigender Leistungsfähigkeit hat die wachsende Erfahrung einen bedeutenden Anteil am Rennverlauf und letztlich am Ergebnis. Passive oder aktive Renngestaltung, Renneinteilung, Renndynamik (die unmittelbare Reaktion Konkurrenten), Taktik und Strategie sind alles Elemente, welche wesentlich die persönliche innere und äussere Wahrnehmung sowie den Spaß am Wettkampf positiv beeinflussen.


Wie würden Rennen verlaufen und sich Schwimmzeiten entwickeln, würde bei Olympia
oder Weltmeisterschaften jede*r einzeln in den Pool springen oder einen Marathon laufen?
Gäbe es dann noch Rekorde? Was wäre die Motivation?


Ein Rolling Start beschneidet massgeblich den Spaß und besonderen Mehrwert von Rennbeginn, in dem er leidenschaftlichen Triathlet*innen die Möglichkeit gemeinsam zu starten, in Echtzeit zu racen und sich im direkten Vergleich bis zur Ziellinie zu batteln raubt. Sattdessen steigert ein Rolling Start den Stress für all diejenigen, denn sie wissen nie genau, auf welchem Platz sie während des Rennens liegen und wie sie ihre Leistung zu welchem Zeitpunkt wie einschätzen und vor allem einteilen sollen. Genau diese Erfahrung konnte ich trotz guten Supports mehrmals persönlich machen und hat mir nach erfolgreichem Zieleinlauf ein paar Mal die Freude über das Finish geraubt. Nämlich genau dann, wenn man als erster oder zweiter seiner Altersklasse durch das Ziel läuft aber sich dann 15 Minuten später auf Platz 4 mit nur 75 Sekunden Differenz befindet. Im direkten Duell würde das selten passieren und wäre wenn, dann ehrlich und fair. Im direkten Duell geschlagen zu werden oder zu gewinnen, ist etwas besonderes und hat einen Mehrwert auch in Niederlagen. Es macht glücklicher, dann man hat es selbst in der Hand, kann ins Renngeschehen selbst eingreifen und steht nicht machtlos im Ziel.

IRONMAN VICHY 2017 Die Fotostory / Orientierung war trotz des simplen Schwimmkurses problematisch aufgrund der wenigen Bojen. Denn auch ein guter Schwimmer schwimmt bei viel Betrieb nicht ohne Weiteres 1000 Meter gerade © Moritz Werner
IRONMAN VICHY 2017 Die Fotostory / Orientierung war trotz des simplen Schwimmkurses problematisch aufgrund der wenigen Bojen. Denn auch ein guter Schwimmer schwimmt bei viel Betrieb nicht ohne Weiteres 1000 Meter gerade © Moritz Werner

WAS SIND DIE ALTERNATIVEN ZUM ROLLING START?

Hätte IRONMAN und die Veranstalter tatsächlich die ehrliche Absicht die Triathlonrennen im Sinne der Teilnehmenden weiterzuentwickeln, gäbe es weit bessere Optionen als den „Rolling Start“. Selbst wenn dadurch die Startgebühren um 10 % ansteigen würden aber dafür die sportliche Fairness und Organisation ernstzunehmend verbessert würden. So könnte man zum Beispiel Startwellen einführen und nach Altersklassen strukturieren, so wie das die Veranstalter der CHALLENGE Roth organisieren. Das würde den Schwimmstart auch entzerren und neben der Fairness und gleichen Wettkampfbedingungen für alle die Teilnehmenden jeder Altersklasse auch für die Zuschauer spannender und nachvollziehbarer machen.

WAS KÖNNTE UNS DIE ZUKUNFT NOCH BRINGEN?

Es läßt sich natürlich vortrefflich darüber spekulieren, welche weiteren Regeländerungen IRONMAN in Zukunft noch plant. Viel Spielraum bleibt dem Platzhirsch allerdings nicht die Tolleranz der Triathlongemeinde weiter zu strapazieren, schließlich wächst das Angebot an alternativen Serien und Wettkampfformaten, und auch die Pandemie wirkt wie ein Katalysator. Manch mögliches Szenario ist gar nicht so abwägig, denkt man pro IRONMAN und pro Expansion, sprich die Anzahl der Teilnehmenden stetig zu steigern. So könnte als nächstes das Windschattenverbot kippen, um mehr Platz zu schaffen. Diese weitern Gedanken wurden tatsächlich schon diskutiert:

  • Änderung der Qualifikationskriterien: Sammeln von Punkten auch für Triathleten der Altersklassen ähnlich der Profis und dem Kona Pro Ranking.
  • Einführung eines Kona Age Group Rankings.
  • Wenige spezielle Events mit der Möglichkeit zur Qualifikation für Kona.
  • Einführung einer dritten Wertungsklasse von Amateuren, ähnlich dem Radpsort.
  • Eine eigene Ironman Lizenz, die erst zu einer Teilnahme am Qualifikationsmodus berechtigt, ähnlich nationaler Meisterschaften.

Ich hoffe nicht, dass einer dieser Gedanken oder ähnliches jemals realisiert werden. Regeländerungen der vergangenen Jahre waren allerdings selten pro Triathlon und pro Triathlet*in

FAZIT

Die Schwimmzeiten sind in den vergangenen Jahren nachweislich nicht durch Rolling Starts schneller gewesen. Ich selbst konnte diese Erfahrung auch machen. Ursächlich dafür ist meisten, dass sich die guten und besten Schwimmer*innen nicht mehr zusammenfinden und gemeinsam vorne weg schwimmen, sich dadurch auch nicht gegenseitig motivieren und das Tempo weiter forcieren. Die guten und besten Schwimmer*innen verteilen sich jetzt auf das gesamte Feld, entweder, weil sie sich anstellen müssen oder aus taktischen Gründen, um von weiter hinten die Konkurrenz besser im Blick zu haben. Oder aber, weil sie durch die Menge der Teilnehmenden nicht rechtzeitig nach vorne kommen, die sich bereits 30 Minuten vor dem Rolling Start brav in Reih und Glied anstellt. Nach 5 Jahren Rolling Start und viel schlechter Erfahrungen sollte man auch bereit zu Revolution sein und zurück zum ursprünglich Modus des Massenstarts kehren. Die Veranstaltungen werden sich dennoch weiter füllen und es gibt Raum für deutlich wichtigere Weiterentwicklungen.

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