Du bist ein ambitionierter Altersklassen-Triathlet und hast bisher an Sprint-Triathlon, Kurz- und Mitteldistanzen, aber nicht an einer Langdistanz teilgenommen. Jetzt überlegst du, ob du deine erste Langdistanz, einen Ironman oder Challenge machen solltest. Aber du bist dir nicht sicher. Du weißt nicht, ob du auch wirklich bereit dafür bist?

Stelle Dir einfach selbst diese Frage: Was ist meine Motivation, was treibt mich wirklich an, eine Langdistanz zu machen? Ich bin immer etwas besorgt, wenn mir Athleten erzählen, was sie glauben, dass sie tun „sollten“. Wenn du über eine Langdistanz nachdenkst, weil du das unbedingt machen möchtest, weil du für die langen Strecken brennst und auch bereit bist die erforderlichen Trainingsstunden dafür zu investieren, dann solltest du das auf jeden Fall machen und damit keine Sekunde zögern. Wenn du aber eine Langdistanz nur deshalb machen möchtest, weil du glaubst, dass dich nur das als echten Triathleten auszeichnet, dann solltest du es besser lassen und die Sache noch einmal intensive überdenken. Warum machst du eigentlich Triathlon?

Triathlon Langdistanz: Alles auf eine Karte setzen!

Natürlich ist eine Langdistanz, ein Ironman oder ein Challenge, das großartigste Ereignis unseres Sports – The Queen of Triathlon, sie stellt für viele Triathleten die ultimative Herausforderung dar. Aber das bedeutet längst noch nicht, dass dies für jeden und alle zutrifft. Dass das die einzige Wahrheit ist und dass eine Langdistanz unbedingt für jeden und alle geeignet ist. Es bedeutet aber vor allem nicht, dass du nicht dennoch ein echter Triathlet sein kannst, nur weil dich Distanzen über 70.3 Meilen oder 112,9 km nicht interessieren. Man muss nur einmal die vielen Vorteile von kürzeren Distanzen im Triathlon betrachten. Anstatt in einer Saison alles auf eine Karte zu setzen, kann man wesentlich öfter an Wettkämpfen teilnehmen. Wenn du lieber Wettkampfatmosphäre schnupperst, als stundenlang alleine für diese eine Langdistanz zu trainieren, dann ist das sicher ein großes Plus. Wenn es einmal bei einem Sprint-Triathlon wegen einer Krankheit, Verletzung oder eines Defekts nicht gut läuft oder du ein Rennen sogar abbrechen musst, dann bist du schneller erholt und kannst es nach ein oder zwei Wochen erneut versuchen.

Erfolgsrezept für eine Langdistanz: Leidenschaft und Freude!

Einen starken Sprint oder eine schnelle Kurzdistanz muss man auch erst einmal machen. Die hohe Belastung und enorme Leistung solltest du keinesfalls unterschätzen. Ein Sprint verzeiht keinerlei Fehler und verlangt absolute Konzentration vom Startschuss bis zur Finish-Line, wenn du auf’s Podium deiner Altersklasse laufen möchtest. Ebenso ist eine perfekte Mitteldistanz bei der alles gut funktioniert und du deine beste Leistung in allen drei Disziplinen abrufen kannst, eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Falls du allerdings einen namhaften Sponsor hast oder einen Buchverlag der dich unter Druck setzt endlich dein Ironman-Debüt zu machen, na dann mach, was du glaubst, dass du unbedingt machen „solltest“. Andernfalls tue das, worauf du am meisten Bock hast, ganz egal was andere sagen. Ohne dabei überehrgeizig und ohne verbissen zu sein. Du bist ein echter Triathlet, wenn du einfach dein Ding machst und grosse Freude daran hast. Wenn dein Herz für Triathlon brennt, mach’s mit Leidenschaft und mach’s mit Vollgas. In diesem Sinne Rock ‚n’ Roll!

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