Am 01. Oktober gings nach vielen Jahren wieder in die Karnevalshochburg an den Rhein um zum Saisonfinale den Marathon Köln 2017 zu laufen. Unter dem Motto RUN YOUR WORLD standen die 42,195 Kilometer durch die Hauptstadt der Jecken ganz im Zeichen der Freude und Freiheit des Laufens. Große Ambitionen hatte ich nur fünf Wochen nach dem Ironman Vichy eigentlich keine aber ich sag’s ja nur ungern: Das Wochenende, die Menschen und die Stimmung entlang der sehr winkeligen Strecke waren spektakulär. Und dann war da noch Profi Triathlet Andreas Niedrig. Kölle alaaf!
Nach einer zu langen Anreise von München sind wir am Freitag Abend nach neun Stunden in Köln angekommen. Verdammt lang her als ich zuletzt hier war, vor vielen Jahren noch während meines Studiums der Sportwissenschaften. Nach einen schnellen, unkomplizierten Check-In im Hotel am Friesenwall war der direkte Weg zu einem erst kürzlich eröffneten, vietnamesisch Restaurant, dass ausschliesslich vegetarisch kocht und biologischen Tofu verwendet. Nicht, dass ich Vegetarier wäre, doch ein Beitrag in der Stadtrevue Köln machte mich in der Tat neugierig.
VEGETARISCHE GARKÜCHE & VIETNAMESISCHE URLAUBSROMANTIK
Die kleine aisatische Garküche ist mittendrin im Friesenviertel und liegt etwas versteckt in einem Hinterhof am Friesenwall. Geht man durch die Toreinfahrt des historischen Vordergebäudes kommt man in einen begrünten Innenhof und steht direkt vor dem CHUM CHAY und seiner kleinen Terrasse. Es war schon etwas frisch draussen und ich suchte drinnen ein nettes Plätzchen das Ambiente in dem kleinen Restaurant mit seiner offenen Küche, den typisch asiatischen Dachziegeln an der Decke und den Korblampen aus vietnamesichen Hühnerkäfigen wecken Urlaubsromantik. Ein kurzer Blick auf die Wandtafel und die Sache war klar, schließlich gilt: Zwei Tage vor einem Marathon soll man Experimente in der Ernährung tunlichst vermeiden und wertige, leicht verdaulich Kohlenhydrate essen. Darum gab es heute doppelt Reis.
Was der Chef, Toni Pham hier persönlich auf den Teller bzw. in Schüssel gezaubert hat, dass war ein Hochgenuss und Geschmacksfeuerwerk. Das kommt nicht von ungefähr, erzählte Toni Pham anschließend, schließlich ist er ein alter Hase am Herd und das CHUM CHAY schon sein zweites Lokal seit er vor fast 18 Jahren nach Köln gekommen ist. Für meinen ersten Abend in der Rhein-Metropole war das ein Volltreffer und ich gut satt. Für die feine vietnamesiche Garküche gibt’s von uns drei Sterne für diesen schmackhaften Auftakt. Wer mehr darüber wissen möchte, der sollte auch diesen guten Beitrag der beiden Kölner Food- & Travelblogger Leuk über das CHUM CHAY lesen.
RUN YOUR WORLD MIT SAUCONY UND ANDREAS NIEDRIG
Für den Samstag Morgen stand noch vor dem Frühstück ein kurzer Lauf auf meinem Programm. Ich wollte unbedingt runter an Rhein und zu den Kranhäusern laufen. Am alten Rheinauhafen ist in den vergangenen zehn Jahren ein komplett neues Viertel mit alten denkmalgeschützten Hafenbauwerken aus Backstein, sowie neuen Wohn- und Geschäftshäusern entstanden. Doch leider hat es so stark geregnet und gestürmt, dass ich meinen Morgenlauf zügig durchgezogen habe. Soblieb viel Zeit für ein ausgiebiges Frühstück und Office bis zum frühen Nachmittag
Um vierzehn Uhr war dann unser Meeting mit Saucony anlässlich des Marathon Köln 2017 angesetzt. Zum Glück, denn bei so einem Wetter hätte ich keinen Hund vor die Tür geschickt. Der Auftakt versprach ein Highlight zu werden: Triathlonkollege und Ex-Profi Andreas Niedrig hat über den Triathlon und natürlich über sein sehr intensives Leben mit Höhen und Tiefen einen ergreifenden Vortrag gehalten. Insbesondere über seinen exzessiven Lebensstil als Jugendlicher, aber vor allem darüber wie er sich aus diesen Tiefen und extremen Situation wieder Stück für Stück herausgearbeitet hat, was er daraus gelernt hat und wie das sein heutiges Tun, vor allem sein Triathlontraining und seine Wettkämpfe geprägt hat.
MUSS DAS LEBEN IMMER LEICHT SEIN?
Andi hat in seinem Vortrag ein bedeutendes Kernelement der Motivation beschrieben, der Erkenntnis, dass wir selbst entscheiden, ob und was wir, wann und wie tun und letztendlich einzig und alleine selbst die Verantwortung für unser Handeln tragen. Und damit auch die Verantwortung für unser eigenes Glück, nur wir ganz allein und kein anderer sonst. Wer handelt und wer etwas tut, der kann Fehler machen, der kann verlieren, der kann aber gewinnen. Das ist sicherlich kein leichter Weg, aber es ist eine Chance. Wer aber nichts tut, wer sich nur treiben lässt, der hat schon verloren und wird dem Glück wohl nie begegnen. Aber, „wer sagt, dass das Leben immer leicht sein muss?“. Diese rethorische Frage zum Abschluss traf es auf den Punkt und war auch die Headline seines Motivationsvortrags Damit hatte Andreas Niedrig es zumindest geschafft die meisten Läufer im Saal für den morgigen Marathon zu motivieren. Ich war auf jeden Fall stark beeindruckt und hatte auf den 42,195 Kilometern am Sonntag ausreichend Denkstoff.
DIE SAUCONY HIGHLIGHTS FÜR 2018
Auch für die Hersteller von Laufschuhen ist nach der Saison vor der Saison. Deshalb nutzte Saucony als Partner des Marathon Köln 2017 diesen Anlass um seine besonderen Produkt-Highlights für die Saison 2018 den neuen Colourstories und Technologien vorzustellen sowie tiefer auf die neue Markenausrichtung einzugehen. Mit RUN YOUR WORLD überspannt Saucony jetzt sämtliche Kollektionen, die ORIGINALS Serie, die LIFE ON THE RUN Serie und die PERFORMANCE Serie und möchte damit die vielseitigen Interessen seiner Kunden in den Mittelpunkt stellen. Ganz egal ob Läufer oder Nicht-Läufer, jeder findet bei Saucony einen Schuh für sein ganz persönliches Erlebnis und für die Freiheit, selbst zu entscheiden wie er die Welt gestaltet. CLaudia Niemeyer, PR Managerin von Saucony Deutschland und Österreich erklärte, „dass man so in Zukunft noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen eingehen kann und das auch eher der Philosophie von Saucony entspricht.”
Ich denke, dass ist ein richtiger Schritt des amerikanischen Tradionsunternehmens, von dem alle drei Produktserien hinsichtlich Qualität, Technologie und Innovation profitieren können. Profitieren wird davon aber sicherlich der Kunde, ob Läufer oder Nicht-Läufer, denn schon jetzt bekommt er in den Lifestyle-Schuhen der LIFE ON THE RUN Serie die selben Technologien, wie in der PERFORMANCE Serie. Ich bin auf jeden Fall begeistert von den neuen Entwicklungen und einigen Colourstories. Und dann war da ja noch „Liberty“, der Name ist Programm. Es war ein sehr interessanter Nachmittag mit beeindruckenden Highlights und ich freue mich schon jetzt auf die neue Saison. Wobei, warum neue Saison? Laufen hat doch immer Saison und laufen kann man schließlich immer und überall, und vor allem wohin man will.
MARATHON KÖLN 2017 – Die beinahe Punktlandung
Die Karnevalshochburg am Rhein war um zehn Uhr bereit für den Start des 21. Marathon Köln. Zum Start in Deutz musste ich nur 2,5 Kilometer und über die Hohenzollern Brücke laufen, was sehr komfortabel war. Der Regen des Vortags ist einem strahlend blauen Sonntag Morgen gewichen, der mit nur 8 Grad dafür besonders frisch startete. Vorsorglich hatte ich ein langes Laufshirt und Handschuhe angzogen, was im späteren Verlauf des Rennens dann etwas warm wurde. Zwar sind 42,195 Kilometer schon eine ordentlich Strecke, aber im Grunde ist diese Geschichte dennoch schnell erzählt. In Köln vielleicht mit ein paar Ecken und Kanten mehr als andernorts.
Eigentlich hatte ich keine großen Ambitionen für das Saisonfinale in Köln, schließlich war der Ironman Vichy erst fünf Wochen zuvor und seither nicht viel Training möglich, aber dann lief es dennoch überraschend gut auf den ersten 10,5 Kilometern. Vielleicht ein bisschen zu schnell nach dem Start, aber doch sehr flüssig. Für diesen Fall war mein Plan jedes weitere Viertel 2,5 Minuten langsamer zu laufen und die drei Stunden anzupeilen um so noch einen Puffer von 5 Minuten zu haben. Aber mit der Halbzeit in Lindenthal war dieser Plan schon wieder fast verworfen. Meine Waden wurden immer härter und schließlich hart wie Beton und ich lief fortan nur noch Messers Schneide, aber dennoch die Zeit weiterhin im Blick. Sieben Kilometer vor dem Ziel war tatsächlich noch immer eine Zeit unter drei Stunden drin, vorausgesetzt die Waden würden halten. Wenn auch knapp, aber es war möglich. Also versuchte ich noch einmal alles rauszuholen, das Tempo stets im Auge und den Kölner Dom in Sicht.
COLOGNE À LA MINUTE
Nach dem intensiven Kilometerzählen waren es nur noch wenige hundert Meter und es würde tatsächlich perfekt passen. Doch als meine Uhr endlich 42,2 Kilometer angezeigt hat, war noch kein Ziel in Sicht. Selbst 200 Meter weiter noch nicht, aber neben mir war längst der Kölner Dom. Nach 300 Metern fiel dann die drei Stunden Marke und ich bog auf die Zielgerade. Letztendlich konnte ich die Ziellinie nach 3 Stunden plus 1 Minute und 20 Sekunden nach 42,2 Kilometern plus 500 Metern überqueren. Etwas ärgerlich aber im Grunde Makulatur und im Rückblick freue mich über diese Zeit und noch möglich Leistung „à la minute“. Es war ein spektakuläres Finale nach einer sehr langen und intensiven Saison. Was für ein tolles Event zum Abschluss in Köln? Es waren fantastische Meschen und eine sensationelle Atmosphäre entlang der Laufstrecke eines durchaus kurvenreichen und verwinkelten Marathon. Das Wochenende war wieder einmal sehr ereignisreich mit vielen interessanten Menschen, mit spannenden Gesprächen, neuen Kontakten und großartigen Erfahrungen. Danke dem Team von Saucony für die gute Organisation und den tollen Support.
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